Das Castillo Morales®-Konzept ist ein ganzheitliches, neurophysiologisch orientiertes Behandlungskonzept. Die Erkenntnisse der Evolution, Phylogenese, Ontogenese und das Lern- und Kommunikationsverhalten des Menschen spielen in diesem Konzept die tragende Rolle und sind mitverantwortlich für die schnelle Aufrichtung gegen die Schwerkraft (Vertikalisierung).
Diese frühe Vertikalisierung in funktionellen, asymmetrischen, dynamischen Ausgangsstellungen ist einer der Hauptgründe für den Erfolg dieses Konzepts. Die Verbesserung von Haltung und Bewegung erfolgt unter spezifischer Einbeziehung der Sinneswahrnehmung und Kommunikation, in Verbindung mit den Erfahrungen der prä-, peri- und postnatalen sensomotorischen Entwicklung.
Dies alles sind wichtige Bausteine in der Behandlung.
Haltung, Kommunikation und Technik im Konzept
Der Respekt vor dem Menschen, das Vertrauen in seine Fähigkeiten und Möglichkeiten bilden die Basis der gemeinsamen Interaktion und eröffnen neue Formen und Perspektiven des Dialogs und der Kommunikation.
Viele unserer Kinder sind (noch) nicht sprechend aber sie sind immer kommunizierend, über die Atmung, den Puls, die Körperspannung, den Blick, die motorischen Bewegungen, die Mimik, die Laute, die Gesten, die Gebärden, die Sprache und vieles mehr! Wir bemühen uns die Kommunikationszeichen jedes Menschen zu erkennen, ernst zu nehmen und weiterauszubauen. Alle Möglichkeiten der nichtsprachlichen und sprachlichen Kommunikation werden von uns genutzt, um Kommunikation für das jeweilige Individuum und sein Umfeld zu erleichtern und zu verbessern.
Bei Säuglingen und Kleinkindern arbeiten wir auf dem Schoß des Behandlers oder auf dem Körper der Eltern, um dem Kind größtmögliche Sicherheit zu vermitteln, das Selbstbewusstsein zu stärken, das Motivationszentrum zu stimulieren und ihm zu ermöglichen, mehr über sich und sein Umfeld zu erfahren.
Mit Hilfe einer speziellen Technik, die die Vernetzung des Gehirns anregt, werden biomechanische und biochemische Prozesse des Körpers unterstützt. Berühren, Modellieren, Druck, Zug und Vibration über spezielle motorische Zonen helfen, motorisches Lernen zu fördern, Vergessenes wieder in Erinnerung zu rufen und in zielgerichtete funktionelle Handlungen zu lenken.
Berührungen sind Nahrung für das Gehirn.